Für Paula Lohagen

Paula Lohagen (1997-1942) und ihr Mann Ernst Lohagen waren Mitglieder der KPD. Sie lebten in der Gartenstr. 27 in Kassel. Ernst Lohagen war einige Jahre Stadtverordneter der KPD. Paula Lohagen wirkte als Mitglied der Bezirksleitung Kurhessen-Waldeck u.a. am Aufbau von Jugendorganisationen der Partei mit. Bereits in der Weimarer Republik kommt sie mehrfach in Haft, weil sie vor der Gefahr der Faschisten gewarnt hatte. Nach 1933 ging sie in den Untergrund und beteiligte sich am antifaschistischen Widerstand gemeinsam mit Henschel-Arbeitern mit denen sie sich regelmäßig in einer ehemaligen Turnhalle der Arbeitersportler traf. 1935 wurden Ernst und Paula Lohagen von der Gestapo verhaftet. Paula Lohagen kam ins Zuchthaus Ziegenhain, von dort ins Konzentrationslager Ravensbrück und schließlich nach Auschwitz. Von dort kam 1942 kurz vor Weihnachten ihr letztes Lebenszeichen, eine Postkarte an die Eltern.