FASIA
Fasia (1929-1997) war die Tochter von Elli Jansen und Momulu Massaquoi, dem damaligen liberianischer Generalkonsul in Hamburg. Sie wuchs in Rothenburgsort mit ihrer Mutter und deren Mann Albert in einem kommunistischen Haushalt auf. Als Schwarze Deutsche wurde sie als 15-jährige gezwungen in der Lagerküche einer Außenstation des KZs Neuengamme zu arbeiten wo sie traumatisiert und schwer herzkrank wurde. Nach dem Krieg tritt sie in Westdeutschland dem Chor der FDJ Dreiklang bei und wird eine queere Schwarze Stimme gegen Rassismus und Krieg in der Ostermarschbewegung, den Arbeitskämpfen im Ruhrgebiet und der Frauenbewegung.
Sprecherin: Jasmin Eding
HILARIUS GILGES
Hilarius Gilges (1909-1933) war der Sohn von einem Schwarzen Rheinschiffer und einer Textilarbeiterin aus Düsseldorf. Mit 16 Jahren wird er als KPD-Mitglied ein aktiver Antifaschist. Er tritt der Agit-Prop Laienspielgruppe Nordwest Ran! unter der Leitung von Wolfgang Langhoff bei. Nach der Machtergreifung der Nazis wird er vor den Augen seiner Frau und Kinder aus ihrer gemeinsamen Wohnung in der Düsseldorfer Altstadt verschleppt und von sogenannten Hilfspolizisten der SA und SS ermordet.
Sprecher: Kofie Boachie
JOSEPH BILÉ
Joseph Ekwe Bilé (1892-1959) kam als Bürger der deutschen Kolonie in Kamerun zum Studium nach Deutschland. In Berlin gründet er die internationale Liga zur Verteidigung der N****rasse. Diese war eine Unterorganisation der KPD und weltweit vernetzt im Kampf gegen Imperialismus. Als Delegierter der LzVN reist er nach Moskau. Er wurde ein Gegner Stalins, wendet sich von der KPD ab und schließt sich der Panafrikanischen Bewegung an. Er kehrt 1935 über Paris nach Kamerun zurück und arbeitet als Architekt.
Sprecher: tba