

Fotoserie, 50 Stück,
 40 cm x 40 cm,
 C-Prints, 2014
DVD, Publikation (vergriffen),
 Texte Englisch und Deutsch,
 4:3, Schwarz/Weiß,
 45 Min, DVD, 2003
Hörspiel/Track, Englisch,
 3 Min, 2004




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Gaps in Berlin
An den hier gezeigten Orten in Berlin befanden sich  einst öffentliche jüdische Einrichtungen. Seit der Machtergreifung der  Nazis in 1933 sind sie aus dem Stadtbild verschwunden und haben eine  sichtbare – oder unsichtbare – Lücke hinterlassen. Gaps in Berlin zeigt  die unterschiedlichen Typologien dieser Lücken: es gibt Häuser die heute  fehlen und durch andere ersetzt wurden, es gibt Gebäude die noch stehen  aber andere Funktionen haben, es gibt Institutionen die zerstört und an  deren Stelle sich ein Parkplatz, Spielplatz oder Sandplatz befindet,  sowie Gebäude, die heute wieder von der Jüdischen Gemeinde genutzt  werden. Ina Wudtke hat vor allem größere Institutionen ausgewählt, die  das Stadtbild und das geistige Leben nachhaltig beeinflusst haben:  Schulen, Krankenhäuser, Synagogen, etc.
 Gaps in Berlin zeigt, wie die repräsentativen Plätze einer  ganzen Bevölkerungsgruppe strategisch eingenommen, neu besetzt oder aus  dem Stadtbild gelöscht wurden. Diese Vorgehensweise wurde in den Jahren  1933-45 in jeder deutschen Stadt, sowie in den Städten der Länder in die  die Deutschen einmarschierten, praktiziert. Die Vorgehensweise der  Nazis, die in der Reichskristallnacht gleichzeitig in fast allen Städten  jüdische Geschäfte, Synagogen und Institutionen zerstörten, sowie  tausende Einrichtungen „arisierten“, setzte einen enormen Aufwand an  Planung und Organisation voraus. Die Fotografien zeugen in Kombination mit den Texten davon, was 2003 an  diesen Stellen in Berlin stand und wie der jeweilige Ort damals, 58  Jahre nach der Shoa und dem Kriegsende, genutzt wurde.

 Gaps in Berlin, Ausstellungsansicht, 2014, Galerie b2, Leipzig 


Gaps in Berlin, Ausstellungsansichten 2003, Kunstbank, Berlin